Zerbster Heimsieg im Anhalt-Derby gegen die „Roten Teufel“

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ZE-RSLAm 18. und letzten Spieltag der 3. Bundesliga-Ost, Herren, Kegeln, traten die Roßlauer „Roten Teufel“ in ihrem letzten Auswärtsspiel bei der 2. Mannschaft des SKV Rot?Weiß Zerbst`99 an. In diesem Jahr war das erklärte Ziel des Zerbster Teams um Sven Palmroth, den 3. Tabellenplatz zu erkämpfen. Beide Teams gingen punktgleich in die Begegnung – der Sieger bekommt die Bronzemedaille.

Diese Ansetzung hat in den letzten Jahren leider den wahren Charakter eines Derbys mehr und mehr verloren, waren doch die Hausherren ihrer klaren Favoritenrolle immer wieder und das sehr deutlich, gerecht geworden. In diesem Jahr gab es deutlich mehr Spannung und auch Möglichkeiten, den Heimsieg zu gefährden – doch wurde am Ende nichts daraus.

 

Im ersten Durchgang gingen Jens Sobeck und Uwe Joeckel für Roßlau auf die Bahnen, die gegen die Zerbster Robert Heydrich (918 Kegel) und Sven Palmroth (931 Kegel) antraten. Und es begann auch sehr verheißungsvoll für die Gäste. Während Jens sich auf seiner ersten Bahn mit Beginn des Spiels in die Abräumer sehr schwer tat, lief bei Uwe alles. Sie konnten gegen die Hausherren mithalten. Jens wurde von Bahn zu Bahn stärker, wenn auch immer noch mit vielen Handfehlern, er belohnte sich mit sehr guten 909 Kegel. Uwe zehrte mehr und mehr vom Ergebnis der ersten Bahn, mußte sich dann nach dem Spiel auch selbstkritisch eingestehen, „auf der letzten Bahn fehlte die Kondition“. Dennoch, auch er überzeugte erneut. Sein erstes Spiel in Zerbst beendete Uwe mit ebenfalls sehr guten 908 Kegel. Daß bei den Hausherren nicht alles so lief wie erwartet, war deutlich an der Reaktion beider Akteure zu sehen. Das gewohnt sichere Spiel ließen beide heute vermissen. Doch die Routine sollte noch ein Plus von 32 Kegel für die Zerbster an der Anzeigetafel erscheinen lassen.

Diesen knappen Rückstand aufzuholen, gingen Matthias Pawlyk und Frank Abel auf die Bahnen. Leider konnte Matze mit seinem Gegenspieler Kenny Krzywanek nicht mithalten, der heute mit 942 Kegel Bester seines Teams wurde. Von der ersten Kugel an, hatte Matthias deutliche Probleme, sein Können auf die Bahn zu bringen. Aufgrund eines nur 6-Mann-Kaders, mußte er sich durchbeißen. Mit für ihn enttäuschenden 826 Kegel beendete er sein Spiel. Frank, wie immer sehr ruhig, spielte durchweg ausgeglichen, ohne große Ausreißer nach oben. Leider hatte er auf seiner 3. Bahn nur wenig gelungene Würfe. Doch über gutem Kampf fand er zu seiner Linie zurück, war am Ende doch etwas enttäuscht. 865 Kegel standen für ihn auf dem Spielbericht. Seinen Gegner Stefan Wittig mußte Frank kurz vor Ende des Wettkampfes ziehen lassen, er erspielte sich 877 Kegel. Die Hausherren führten vor dem letzten Durchgang mit 160 Kegel.

Diesen Rückstand noch einmal wettmachen zu können, war angesichts der Zerbster Führung fast aussichtslos. Doch im Verlauf des letzten Durchganges wurde es immer wieder spannend. So konnten sich die Roßlauer zwischenzeitlich auf 102 – 89 und sogar 50 Kegel Rückstand heran kämpfen, am Ende die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Tobias Müller (863 Kegel) und Harald Schreiter (882 Kegel) hatten heute, wie schon das Starterpaar, nicht ihren besten Tag. Doch sie hatten das „Glück der Tüchtigen“ auf ihrer Seite, denn wenn sie nicht so gut trafen, schwächelten auch die Roßlauer. Phasenweise eher verkrampft begannen Ron Seidel und Pierre Lindner ihr Spiel. Ron fand besser ins Spiel, wurde immer konstanter – war aber dennoch mit seinem Spiel nicht immer zufrieden. Doch er behielt die Ruhe und konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Mit seiner Leistung konnte er heute auch wieder als „Teufelholer“ mit 948 Kegel überzeugen. Pierre dagegen hatte viel Licht und Schatten in seinem Spiel, verlor im Verlauf seine Sicherheit und konnte nicht zufrieden sein. Mit den letzten Würfen schaffte er es doch noch, Matze zu überspielen, leider aber nur enttäuschende 837 Kegel waren heute der Lohn seiner Bemühungen.

Das Spiel endete mit 5414 – 5293 Kegel, einem Plus von 121 Kegel für Zerbst. Mit diesem Sieg konnte die Zerbster den 3. Tabellenplatz erkämpfen – die Bronzemedaille erkämpfen. Die Roßlauer beglückwünschten das Zerbster Team zum Gewinn des Podestplatzes.

Für die „Roten Teufel“ wurde mit diesem Spiel die Saison 2011/2012 mit ausgeglichenem Punkteverhältnis noch versöhnlich beendet. Aufgrund der Minus-Punktedifferenz der Spiele im direkten Vergleich, konnten sich die Semperaner, die ein Plus im Vergleich beider Aufeinandertreffen mit 51 Kegel für sich entscheiden konnten, gegen uns durchsetzten. Das Team der „Roten Teufel“ belegt punktgleich den 5. Tabellenplatz.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

für Roßlau
: J. Sobeck 909; U. Joeckel 908; M. Pawlyk 826; F. Abel 865; R. Seidel 948; P. Lindner 837
für Zerbst
: R. Heydrich 918; S. Palmroth 931; K. Krzywanek 942; S. Wittig 877;   T. Müller 863; H. Schreiter 883

Im Namen meiner Mannschaft möchte ich mich bei allen, uns in irgendeiner Weise unterstützenden Sportfreunde, bedanken, die der „Beköstigung“, den Technikern und Pflegern unserer „Roten Hölle“ sowie bei allen Kegelfreunden, den Anhängern und Fans des Vereins und der Mannschaft – nochmals ein ganz ganz großes DANKE SCHÖN!!!! – ohne Euch wären auch wir nur „einsame Wölfe“. Ich hoffe, wir können auch in der neuen Saison 2012/2013 mit Euch rechnen.