Schwacher Auftakt für den ESV Roßlau

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Der Bundesligaabsteiger bleibt beim Gastspiel bei Aufbau Eisleben einiges schuldig und unterliegt mit 2:6.
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Kegel-Verbandsliga: BuSG Aufbau Eisleben - ESV Roßlau 6:2 (3166:3108).
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Mit einer indiskutabel schwachen Leistung ist der Bundesligaabsteiger unsanft auf dem Boden der Realität gelandet. Gegen einen durchaus schlagbaren Gegner ließen die Roßlauer einiges zu wünschen übrig. Dabei hatte die Begegnung noch gut angefangen. Sebastian Völkel trat gegen Enrico Rockholz an.
Nach einem furiosen Start baute Völkel jedoch immer mehr ab. Während er den ersten Satz noch knapp für sich entscheiden konnte, verschenkte er regelrecht die anderen drei Durchgänge und musste sich letztlich mit schwachen 499:514 Kegel und 1:3 Sätzen geschlagen geben. Noch besser hatte Mathias Pawlyk in die Partie gefunden. Nach starken 152:113 und 136:129 Kegeln schien die Messe gegen Tino Popp frühzeitig gelesen. Doch dann drehte sein Eislebener Gegner nicht nur mehr auf, sondern Pawlyk agierte auch zunehmend schwächer und gab den Mannschaftspunkt schließlich noch aus der Hand (515:530).
Im Mittelpaar bekam es ESV-Neuling Guido Lehmann mit André Geyer zu tun. Lehmann agierte zunächst sichtlich gehemmt und fand nicht zu seinem Spiel. Doch dies sollte sich nach und nach ändern. Der Roßlauer steigerte sich insbesondere auf den zweiten 60 Würfen und fuhr mit insgesamt 527:504 Kegeln und 3:1-Sätzen den ersten Zähler für die „roten Teufel“ ein. Auf völlig verlorenem Posten stand dagegen Andreas Duttenhofer gegen Wolfgang Schmidt. Während sich Duttenhofer insbesondere auf den ersten 90 Kugeln mehr oder weniger vergeblich abmühte, wusste Schmidt dort seinen Heimvorteil zu nutzen und deckte den Roßlauer trotz der schwer zu bespielenden Bahnen mit einer regelrechten Neunerflut ein. Zumindest war es Duttenhofer vergönnt, den letzten Satz für sich zu entscheiden. Er unterlag mit insgesamt 1:3 (507:549).

Und 1:3 lautete auch die Hypothek, welche die Schlussspieler des ESV, Ron Seidel und Frank Pahlisch mit auf den Weg bekamen. Diesen Rückstand noch zu drehen, hätte eines kleinen Kegelwunders bedurft. Frank Pahlisch setzte alles daran, gegen den favorisierten Bernd Gatzke seinen Punkt zu holen und lag nach 60 Kugeln mit 2:0-Sätzen (271:264 Kegel) in Führung. Doch Gatzke drehte nun richtig auf und ließ dem ESV-Spieler keine Chance. Mit 553:527 Kegeln ging auch dieser Punkt an die Hausherren. Roßlaus Mannschaftsbester sollte einmal mehr Ron Seidel sein an diesem Tag. Doch auch er blieb einiges schuldig und fand erst nach der Umstellung auf die linke Gasse zu seinem Spiel. Und das reichte aus, um seinem Gegner, Mario Klaube, den Punkt abzuluchsen. Insbesondere im letzten Durchgang zeigte Seidel beinahe exemplarisch auf, dass an diesem Tag deutlich mehr drin gewesen wäre für seinen ESV. Bei der anschließenden Absage sprach er von einem „verdienten Sieg“ für die Gastgeber. Der ESV hat noch einiges zu tun, will er in der neuen Liga tatsächlich ein Wörtchen mitreden.